CO2 - Zertifikate kaufen? [mehr»]
Bisher konnten Unternehmen, die ihren CO2-Ausstoß kompensieren, fast ausschließlich auf Zertifikate aus dem Ausland zurückgreifen. Regionale CO2-Zertifikate bieten einen großen kommunikativen Mehrwert für Ihr Unternehmen:
- Das Projekt kann vor Ort besichtigt werden, ist somit glaubhaft.
- Wir bieten Hofführungen an, in denen wir den Humusaufbau durch unsere nachhaltige Bewirtschaftung erklären.
- Sie erhalten Bilder und Texte für Ihre Unternehmenskommunikation.
Das Prozedere
- Im Sommer 2019 wurden auf unseren Äckern und Wiesen von einem unabhängigen Probennehmer Bodenproben gezogen. Die exakten Koordinaten werden per GPS festgehalten. Auf maximal sechs Hektar werden jeweils 25 Proben entnommen.
- In einem unabhängigen Labor wurden die Proben auf Humusgehalt untersucht.
- In regelmäßigen Abständen werden weitere Proben gezogen und der prozentuale Humusaufbau festgestellt
- Im Labor werden die Proben wieder untersucht und der prozentuale Humusaufbau wird festgestellt.
- Dadurch kann das CO2 ermittelt werden, welches in diesem Zeitraum im Boden fixiert wurde.
Wer sich genauer über die Berechnung informieren möchte, kann dies unter der Seite von CarboCert tun. (www.carbocert.de)
- Auf dieser Grundlage werden die CO2-Zertifikate durch CarboCert erstellt.
- Nach weiteren fünf Jahren wird nochmals untersucht, ob der Humusgehalt gehalten wurde.
Die gesamte Abwicklung des Zertifikathandels läuft über das Unternehmen CarboCert mit dem Sitz in Bodnegg bei Ravensburg. Es verfügt über einen großen Pool an Landwirten, die alle Humusaufbau betreiben. Somit bündelt CarboCert das Potenzial vieler Betriebe.
Verkauf von CO2-Zertifikaten
Wie viel Humus wir pro Jahr wirklich aufbauen, wissen wir heute noch nicht. Tatsächlich werden wir dies erst nach der zweiten Probe in drei bis fünf Jahren wissen.
Bei unseren Voraussetzungen wird angenommen, dass wir auf unseren Flächen pro Jahr im Optimalfall bis zu 0,2% pro Hektar aufbauen können. Dies entspricht einer zusätzlichen CO2-Bindung von 10 Tonnen je Hektar.
Damit man mit dem Zertifikatverkauf nicht fünf Jahre warten muss, darf man 50% der errechneten Menge an fixiertem CO2 als Zertifikat verkaufen, so genannte Ex-ante Zertifikate (https://de.wikipedia.org/wiki/Klimakompensation)
Gelingt es dem Landwirt nach Ablauf der fünf Jahre nicht, die verkaufte Menge an CO2 auf seinen Flächen zu fixieren, so wird die fehlende Menge aus dem Pool von CarboCert gedeckt. Damit haben die Kunden die Sicherheit, dass ihre gekauften Zertifikate auch wirklich „gedeckt“ sind.